Nicht alle Stürme kommen um dein Leben zu erschüttern.
Manche kommen um deinen Weg freizumachen.
(Quelle: unbekannt) 

Das Jahr neigt sich dem Ende und wie schon seit vielen Jahren, nutze ich die Zeit zwischen den Feiertagen um die letzten 365 Tage Revue passieren zu lassen.
Ich höre an vielen Stellen, wie doof das Jahr war und, dass das Jahr weg kann. Natürlich ist die aktuelle Situation durch das Corona Virus eher unbefriedigend, aber gab es nicht auch positive Momente in diesem Jahr? Momente, die man nicht missen möchte?

Genau aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, meinen Jahresrückblick, wie gewohnt, zu schreiben. Denn mein Jahr 2020 hatte durchaus positive Momente. Momente, die ich nicht missen möchte.

Im Januar war ich auf dem Konzert von Bosca und zweimal im Kino („Lindenberg! Mach dein Ding“ und „Bad Boys 3“). Den Film „Lindenberg! Mach dein Ding“ habe ich sogar am Tag der Premiere gesehen und Udo Lindenberg war live vor Ort.

Mitte Februar habe ich an meiner ersten ArtNight teilgenommen und damit auch gleich ein neues Hobby für mich entdeckt. Ende des Monats waren wir eine Woche in der diesjährigen Kulturhauptstadt Rijeka.

Die gebuchte ArtNight für den 15. März wurde aufgrund des Corona-Virus abgesagt und am 17. März musste das Reisebüro vorübergehend bis zum 04. Mai schließen und alle Mitarbeiter haben aus dem Homeoffice weiter gearbeitet. Eine völlig neue Situation für uns alle und gerade zu Anfang war es etwas ungewohnt zu Hause zu arbeiten. Inzwischen habe ich aber auch die Vorzüge lieben gelernt.

Während des ersten Lockdowns haben wir unser Schlafzimmer renoviert, ich habe mal alle Bücher entstaubt und ich habe es endlich geschafft die Fotos der letzten fünf Jahre zu sortieren und in Alben einzukleben. Außerdem habe ich an einem kostenlosen Online Kurs für „Funny Sketchnotes“ teilgenommen und seitdem sämtliche Gruß- und Glückwunschkarten selber gestaltet.

Seit April bin auch ich in Kurzarbeit. Da Restaurants, Kinos, Theater geschlossen haben, Kulturveranstaltungen abgesagt wurden, haben wir einige Unternehmungen draußen gemacht, wie verschiedene Fahrradtouren, Spaziergänge und eine Wanderung zum Brocken. Während der Zeit des Homeschooling habe ich ein bis zweimal die Woche per Videochat die Hausaufgaben von meinem Patenkind begleitet. 

Unseren dreiwöchigen Sommerurlaub, der eigentlich für eine Irland-Rundreise gedacht war, haben wir zum renovieren unseres Esszimmers genutzt und Tagesausflüge zu unseren Familien gemacht.

Im August hat mich eine Freundin aus Schulzeiten besucht und wir haben uns nach bestimmt neun oder zehn Jahren das erste Mal wieder gesehen. Eigentlich wollte sie zu dieser Zeit in Australien sein. Auch wenn es mir unheimlich Leid für sie tut, dass die Reise abgesagt werden musste, freue ich mich, sie nach so langer Zeit wieder gesehen zu haben.

Eine kurze Auszeit in den Harz haben wir uns im September gegönnt und im Oktober waren wir eine Woche mit dem Rad unterwegs und ich war ein Wochenende in Würzburg. Während unserer Radtour haben wir einen Freund von mir, ebenfalls aus Schulzeiten, getroffen. Auch wir haben uns seit Jahren nicht gesehen.

Dann ging es auch schon wieder in den zweiten Lockdown. Seit Anfang November sind wieder sämtliche Kinos, Schwimmbäder, Theater, etc. geschlossen und seit dem 16. Dezember mussten auch die Reisebüros wieder schließen. 

Den Dezember habe ich genutzt um Weihnachtskarten zu malen und viele leckere Kekse zu backen. Unseren geplanten Weihnachtsurlaub an die Nordsee mussten wir leider absagen. Stattdessen haben wir die Zeit in einer „Ferienwohnung in bester Lage“ verbracht. Der Wald und ein See, sowie Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar.

Trotz der besonderen Umstände kam die gemeinsame Zeit mit Freunden nicht zu kurz. Unter anderen Voraussetzungen hätten wir uns vielleicht öfter gesehen, aber das macht die gemeinsame Zeit, die wir hatten nicht weniger wertvoll. 

Was mich tatsächlich etwas überrascht, ist die Tatsache, dass ich trotz der gewonnenen Zeit gar nicht so viel mehr gelesen habe. Ich bin dieses Jahr auf 64 Bücher gekommen.

Alles in allem kann ich für mich sagen, dass ich ein gutes Jahr hatte und es mir auch gesundheitlich besser ging als in anderen Jahren. Neben den ganzen schönen Momenten und Erfahrungen, habe ich für mich heraus gefunden, was der Negativ-Faktor in meinem Leben ist. 

Wie war euer Jahr? War es wirklich so schlecht, wie es im ersten Moment erscheint? 

Ich wünsche euch einen schönen und ruhigen Jahreswechsel und freue mich, wenn ihr auch 2021 meinem Blog treu bleibt.

Eure Nicole