Kurzerhand beschlossen wir uns eine kurze Auszeit zu gönnen und entschieden ein Wochenende in den Harz zu fahren. Die Suche nach der passenden Unterkunft gestaltete sich dann doch nicht so einfach, wie von uns angenommen.

Entweder, waren die Unterkünfte bereits ausgebucht, oder die Preise jenseits von Gut und Böse. Letztendlich haben wir eine kleine Ferienwohnung in Wildemann gefunden, der kleinsten Stadt im Oberharz.

Samstag früh ging es dann los in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Wir hatten uns im Vorfeld eine Wanderroute ausgesucht, die hier starten sollte.

Clausthal-Zellerfeld

Die Doppelstadt Clausthal-Zellerfeld gilt als Zentrum des Oberharz. Die heutige Universitätsstadt ist geprägt durch den Bergbau. Angefangen mit dem Oberharzer Bergwerksmuseum, über die von der Berg- und Hüttenschule gegründete heutige Technische Universität bis hin zu der örtlichen Marktkirche, der größten Holzkirche Deutschlands, deren Glocken den Schichtbeginn ankündigten. Die Stadt ist bekannt für ihr Höhenklima und die klare Luft. Das heutige Stadtbild ist von bunten Holzhäusern geprägt.

Clausthaler Teichrunde

An der Marktkirche startet die Wanderung, die wir uns herausgesucht haben: die Clausthaler Teichrunde. Ein Rundwanderweg von ca 17km.

Die Tour führt durch die markante Teichlandschaft rund um Clausthal-Zellerfeld.

Wildemann

Die kleine Stadt Wildemann liegt zwischen Clausthal-Zellerfeld und Bad Grund, eingebettet in steile Bergwiesen. Im Mittelalter erlebte die Stadt durch den Zuzug von Bergleuten einen Aufschwung und wurde „freie Bergstadt“. Das Stadtbild ist geprägt von bunten Häusern, aber leider auch vielen kaputten Häuserfronten und Leerstand.

Unsere Unterkunft ist eine kleine, alt eingerichtete Ferienwohnung. Die Ferienwohnung ist sauber und man hat alles, was man benötigt.

Zum Abendessen hatten wir uns ein Schnitzelrestaurant in der Nähe unserer Unterkunft ausgesucht. Ein kurzer Anruf, um einen Tisch zu reservieren – leider ausgebucht. Planänderung. Die Idee im Schnitzelkönig in Lauenthal essen zu gehen, haben wir, nachdem wir die wartenden Menschenmengen davor gesehen haben, schnell verworfen. Letztendlich waren wir an einem Burger-Imbiss auf einem Parkplatz eines Campingplatzes essen. Sehr lecker, nette Inhaberin und auf jeden Fall zu empfehlen.

Bad Grund

Der heutige Kurort Bad Grund ist bekannt für das Höhlenerlebniszentrum rund um die Iberger Tropfsteinhöhle. Auf dem Marktplatz befindet sich ein gezierter Brunnen und ein Holzwegweiser mit geschnitzten Szenen aus der Ortsgeschichte. Genau hier beginnt auch unsere zweite Wanderung.

Bad Grund nach Wildemann

Der Rundwanderweg von Bad Grund nach Wildemann ist ca. 12,5km lang und führt vorbei an dem Märchental und der Iberger Tropfsteinhöhle. Wer möchte kann von der Tropfsteinhöhle einen Abstieg nach Wildemann machen und sich die Stadt ansehen. Dies haben wir nicht gemacht, sondern sind über Bergwiesen zu dem Iberger Albertturm weitergewandert. Aufgrund gesperrter Wege mussten wir hier wieder über den Weg vorbei an der Tropfsteinhöhle zurück nach Bad Grund.

Nach der Wanderung haben wir uns noch mit einem leckeren Döner auf dem Marktplatz gestärkt, bevor es zurück nach Hause ging und ein schönes, erholsames und gleichzeitig aktives Wochenende sich dem Ende neigt.

Für mich war diese kleine Auszeit genau richtig und notwendig. Ich habe es sehr genossen, auch mein Handy mal zwei Tage aus zu haben (auch wenn es zu Anfang noch etwas eigenartig war). Sollte ich auf jeden Fall viel öfter machen.