Ich liebe es, durch die Bücherreihen zu schlendern, die Klappentexte zu lesen und mit vollbeladenen Taschen hinaus zu gehen. Aktuell ist dies nur schwer möglich und mir macht es mit dem notwendigen Mund-Nasen-Schutz nicht wirklich Spaß. Ich vermisse wirklich das Stöbern in Buchhandlungen. Ich habe aber eine für mich annehmbare Alternative gefunden und habe ein wenig in den Buchempfehlungen von Buchentdecker gestöbert – und bin natürlich fündig geworden 🙂

Hexenjäger

Autor: Max Seeck

Ein perfider Mörder stellt sieben Morde aus einer Bestseller Trilogie nach. Die Morde sind brutal und erinnern an Foltermethoden aus dem Mittelalter: Ertränken, Vergiften, Steinigen, Verbrannt.

Fazit: Max Seeck schreibt auf eine raffinierte Art und Weise und schafft dadurch Spannung von Anfang bis Ende. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich die Grundidee „Morde aus einem Buch nachstellen“ schon kannte, fand ich das Buch spannend mit überraschenden Wendungen.

 

Die Selbstmord-Schwestern

Autor: Jeffrey Eugenides

In der Familie der Lisbon leben fünf Töchter. Als sich die jüngste der fünf Geschwister das Leben nimmt, beginnt das Jahr der Selbstmorde. Dieses Jahr verändert nicht nur alle Beteiligten sondern auch die Beobachter.

Fazit: Dass die fünf Schwestern alle Selbstmord begehen, verrät bereits der Klappentext und die Einleitung. Die Spannung des Buches entsteht viel mehr durch die Frage des Warums. Obwohl der Autor sich mit der Beschreibung vieler Nebensächlichkeiten aufhält, und die Geschichte manchmal etwas langwierig ist, schafft Jeffrey Eugenides es mit seiner ganz eigenen Art eine Spannung zu erzeugen, sodass man das Buch nicht aus den Händen legen kann.

 

irgendwie mein Leben

Autor: Mila Lippke

Mara ist im neunten Monat schwanger und kann es kaum erwarten ihre Tochter Finja im Arm zu halten. Zusammen mit ihrem Mann Klaus unternimmt sie eine letzte Reise nach Paris. Nach ihrer Rückkehr erhält Mara bei einer Routineuntersuchung eine Nachricht, die ihr Leben auf den Kopf stellen wird.

Fazit: Trigger und Spoiler Warnung!
Für mich war das Buch sehr emotional zu lesen. Des Öfteren liefen die Tränen und ich habe noch nie so mit einer Figur mitgefühlt, wie in diesem Buch.  Ich würde das Buch nicht unbedingt für Personen empfehlen, die gerade selber ein Kind verloren haben. Allerdings empfehle ich den Personen, die in ihrer Umgebung eine Person haben, der dieses Schicksal widerfahren ist, dieses Buch zu lesen. Die Autorin erfasst die Gefühle und Gedanken der Personen sehr gut und der Leser bekommt einen sehr guten Einblick.

 

Auf sie mit Gebrüll! … und mit guten Argumenten

Autor: Hasnain Kazim

Hasnain Kazim erklärt, wie man sich „richtig streitet“. Die dabei genannten Regeln sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein – ganz nach dem Sprichwort „Was du nicht willst, was man dir tu‘, das füge auch keinem anderen zu“. Leider ist dies in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Anhand von Beispielen zeigt Hasnain Kazim mit seinen schlagfertigen, humorvollen und ironischen Wortwechseln mit wütenden Leserbriefschreibern, wie unterhaltsam und gewinnbringend Auseinandersetzungen sein können.

Fazit: Ich habe großen Respekt davor, wie schlagfertig, humorvoll und ironisch Hasnain Kazim auf seine Leserbriefe antwortet. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das bei den teilweise unter der Gürtellinie geschriebenen Kommentaren möglich wäre. Das Buch regt in jedem Fall zum Nachdenken an.

 

Die Eisprinzessin schläft

Autor: Camilla Läckberg

Die Buchautorin Erica Falck findet ihre Kindheitsfreundin Alex tot in der Badewanne. Der Mord an ihrer Freundin lässt Erica keine Ruhe und gemeinsam mit Patrik Hedström sucht sie nach dem Mörder. Mit viel Leidenschaft lösen Erica und Patrik ihren ersten gemeinsamen Fall.

Fazit: Ein netter Krimi ohne großen Überraschungen für mich. Camilla Läckberg bringt einige Wendungen in die Geschichte ein, die für den Ein oder Anderen sicherlich auch überraschend sind. Für mich kamen diese leider nicht so überraschend und ich hatte auch schon früh eine Ahnung, wie es ausgeht.

 

Der Prozeß

Autor: Franz Kafka

Josef K. wird an seinem 30. Geburtstag morgens in seinem Zimmerchen verhaftet. Der Grund für seine Verhaftung erfährt er nicht. Er darf sich frei bewegen, soll sogar seiner eigentlich Arbeit nachgehen. Während der gesamten Prozess Zeit erfährt Josef K. nicht den Grund seiner Anklage und sämtliche Hilfen für eine Freisprechung erzielen keinen Erfolg. Schließlich wird Josef K. hingerichtet.

Fazit:  Bisher hatte ich mich, aus welchen Gründen auch immer, nicht so richtig an dieses Buch heran getraut. Jetzt, wo ich es gelesen habe, würde ich es als Roman oder Krimi einordnen. Ich habe mich dann gefragt, warum das Buch zur Weltliteratur gezählt wird und was das Besondere sein soll – also habe ich etwas recherchiert. Den umfassendsten und tiefgründigsten Text habe ich hier gefunden. 

 

Habt ihr den zweiten Lockdown auch zum Lesen genutzt, oder habt ihr die Zeit mehr für Weihnachtsvorbereitungen genutzt? Welche Bücher habt ihr gelesen?