Im Sommer 2019 durfte ich mit einem Studienreise-Anbieter die Faszination Namibias kennenlernen. Ein Land voller Kontraste und unberührter Natur.

Anreise

Mit dem ca. 10-stündigen Nachtflug der Condor sind wir von Frankfurt nach Windhoek geflogen. Auf dem Hinflug kam ich in den Genuss der Premium Economy Class. Der Unterschied zu der Economy Class ist merkbar. Ein kleines Facility-Kit liegt an jedem Platz, mit Socken für die Nacht, einer Zahnbürste und Zahnpaste sowie einer Augenbinde. Außerdem hat man mehr Beinfreiheit und kann aus zwei verschiedenen Menüs wählen. Das Bordprogramm ist in der Premium Economy Class ebenfalls enthalten.

Ankunft in Windhoek

Morgens landen wir in Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, auf einer Außenpark-Position. Vom Flugzeug zum Ankunftsterminal läuft man. Der Flughafen ist so überschaubar, dass sich der Einsatz eines Busses nicht lohnt. Die Passkontrolle geht schnell und auch die Koffer sind schnell da. Hinter dem Sicherheitsbereich werden wir von unserem Reiseleiter begrüßt.

Am Nachmittag beginnen wir mit einer Hotelbesichtigung bevor wir uns auf die Stadtrundfahrt begeben. Auf der einen Seite das bunte Leben in dem Township Katutara, auf der anderen Seite die westlich wirkende Innenstadt mit Sehenswürdigkeiten, wie der Christuskirche, dem Tintenpalast und der bekannten „Kaffeekanne“.

Abendessen gibt es in Joe’s Beerhouse.

Township Katutara
Township Katutara

Weites Land

Am Morgen starten wir mit unserer Rundreise. Das heutige Ziel ist eine Lodge in der Namib Wüste. Den ersten Zwischenstopp legen wir in Rehoboth ein.

Von dort geht es weiter über den Remhoogte-Pass zu der Lodge in der Namib-Wüste. Jede Lodge hat einen eigenen Pool. Internetempfang gibt es hier nicht. Zum Abschalten und Entspannen der perfekte Ort. Vom Pool bzw. von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick in die Wüste und mit Glück kann man Tiere sehen.
Der Sternenhimmel bei Nacht ist ein Traum! Man erkennt sogar die Milchstraße!

Am späten Nachmittag starten wir mit offenen Geländewagen in die Wüste zu den versteinerten Dünen.

Sossusvlei

Noch vor Sonnenaufgang verlassen wir unser Hotel und fahren zum Sossusvlei. Mit Sonnenaufgang wird man in den Park gelassen. Die Aussicht: ein Traum! Ein wunderbares Lichterspiel in den Dünen. Ein Wechsel in Jeeps um zu den Dünen zu gelangen. Dort bekommen wir die Gelegenheit die Düne „Big Mum“ zu besteigen.
Die Dünenwelt des Sossusvleis gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Von dort geht es mit dem Bus weiter zum Wendekreis des Steinbocks und schließlich in die Küstenstadt Swakopmund.

Ausflug nach Walvis Bay

Bei einer knapp 4-stündigen Bootstour durch Walvis Bay erleben wir die Robben, Pelikane, Delfine und Flamingos hautnah und in ihrer natürlichen Umgebung. Als kleine Stärkung zwischendurch bekommen wir einen Edelsnack auf namibische Art serviert: fangfrische Austern.

Am Nachmittag haben wir eine kleine Stadtrundfahrt durch Swapokmund und haben anschließend etwas Zeit die Stadt selber zu erleben. Die Stadt hat viele historische Gebäude, Parkanlagen und Cafés, z.b. das kleine „Village Café“.

Abendessen gibt es heute in der Wüste.

Szenenwechsel

Von der Atlantikküste geht es heute zur Mount Etjo Safari Lodge. Auf dem Weg dorthin stoppen wir bei der Kristall Kellerei. Nach einer kurzen Führung durch die Anlage, haben wir Gelegenheit den selbstgebrannten Gin und Brandy zu probieren.

Anschließend brechen wir zu der Mount Etjo Safari Lodge auf, um dort gleich auf eine knapp 3-stündige Pirschfahrt zu starten. Mein persönliches Highlight: Eine Elefantenherde mit Elefantenkind in freier Natur.

Nach dem Abendessen haben wir Gelegenheit bei einer Löwenfütterung zu zusehen. Es sind insgesamt 3 Löwenrudel, die alle noch selber jagen. Die abendliche Fütterung ist lediglich ein kleiner Snack und auch per Zufallsprinzip nur für eine der drei Rudel. So gewöhnen sich die Tiere nicht an die Fütterung und behalten ihren Jagdinstinkt bei.
Trotz der Mauer zwischen Tier und Zuschauer steigt mein Blutdruck. Es ist eben doch etwas anderes als Löwen im Zoo.

 

Etosha-Nationalpark

Der wohl bekannteste Nationalpark Namibias steht heute auf dem Plan. Bei der Durchquerung des gesamten Parks im Bus bekommen wir die verschiedensten Tiere zu Gesicht: Nashörner, Giraffen, Elefanten, Impalas, Büffel, Zebras, und viele mehr.
Für mich auf jeden Fall ein Highlight der Reise!

 

Zurück nach Süden

Langsam aber sicher neigt sich die Reise dem Ende. Einen Zwischenstopp auf  der heutigen Fahrt machen wir am Otjikoto-See. Ein fast kreisrunder See, der früher eine Höhle war, dessen Dach eingestürzt ist. Damit ist er einer von zwei natürlichen Seen in Namibia.

Otjikoto-See
Otjikoto-See

Am Abend nehmen wir an einer Geparden-Fütterung teil.

Abschied nehmen

Eine letzte Pirschfahrt im offenen Geländewagen auf Okapuka. Ein letztes Mal Zebras, Gnus & Co in freier Wildbahn erleben.

Am späten Nachmittag brechen wir zum Flughafen auf, um von dort wieder per Nachtflug nach Frankfurt zu fliegen. Dieses Mal jedoch leider nur in Economy Class.

Fazit:

Vor ein paar Jahren war ich bereits in Südafrika und war daher sehr gespannt, wie sich Namibia von Südafrika unterscheidet und, ob Namibia wirklich so viel schöner und beeindruckender ist, wie mir im Vorfeld von einigen Personen gesagt wurde.

Nein, ist es nicht! Südafrika und Namibia kann man, meiner Meinung nach, nicht miteinander vergleichen. Die beiden Länder sind so unterschiedlich und jedes ist auf seine eigene Art etwas ganz Besonderes!