Heute möchte ich euch von meiner Reise nach Costa Rica erzählen. Im September 2016 war ich mit dem Reiseveranstalter Gebeco für 9 Tage in Costa Rica und Panama.
Obwohl September, wenn man den Reiseführern glauben schenken darf, nicht unbedingt zur besten Reisezeit zählt (Regenzeit!), war die Reise ein absoluter Traum und von der Regenzeit haben wir auch so gut wie gar nichts mitbekommen. Regenzeit heißt auch nicht, dass es von morgens bis abends durchgängig regnet, sonder man muss sich einfach auf den Ein oder Anderen Schauer einstellen und ein paar Wolken am Himmel in Kauf nehmen. Aber ganz ehrlich… Man lernt Wolken auch bei gewissen Temperaturen auch zu schätzen.
Aber nun zu der Reise.
Ich bin bereits am Samstag mit dem Zug nach Frankfurt angereist, da der Flug am Sonntag morgen um 8 Uhr ging. Im Zug gab es die erste Überraschung… ganz nach „wenn Expis reisen“ habe ich meine Sitzplatzreservierung für den Zug für den falschen Tag getätigt. Glücklicherweise habe ich aber auch so einen Sitzplatz gefunden. Glück gehabt.
Am nächsten Morgen bin ich mit dem Hotelschuttle zum Flughafen gefahren und habe dann am Check-In Schalter auch gleich fast die gesamte Reisegruppe angetroffen. Irgendwie erkennt man sich einfach.
Mit Iberia sind wir dann über Madrid nach San Jose geflogen. Das Umsteigen in Madrid lief besser als gedacht. Der Flug ist lang – genau das Richtige für ein gutes Buch.
Nach gut 10 Stunden Flug landen wir in San Jose, Costa Rica und müssen erst einmal durch die Immigration. Nicht ganz so streng wie bei der Einreise in die USA, aber freundlich sind die Beamten auch nicht wirklich. Gepäck holen und dann unseren Reiseführer treffen.
Auf dem Weg zur ersten Unterkunft in Alajuela, ein kleiner Vorort von San Jose, bekommen wir noch eine kleine Stadtführung durch den Ort. Wir sind überrascht. Die Stadt ist auf den ersten Blick sehr sauber und das ganze Ambiente versetzt einen in Urlaubsstimmung. Da ist die Müdigkeit durch die Zeitverschiebung gleich vergessen. In einem kleinen Stadtpark gibt es Live Musik, die Leute tanzen auf der Straße. Irgendwie erinnert es mich an Kuba – und das, obwohl ich noch nie auf Kuba gewesen bin….
Nach einem ausgezeichneten Frühstück mit frischen, lokalen Obst, haben wir uns am nächsten Morgen die Hoteleigene Kaffeeplantage angesehen. Ehrlich gesagt hat mich diese jedoch enttäuscht. Irgendwie habe ich mir das Ganze aufregender vorgestellt. Wenn der Reiseleiter uns die Kaffepflanzen nicht gezeigt hätte, könnte man meinen, dass es sich lediglich um eine schön gepflegte Gartenanlage handelt.
Das nächste Tagesziel war der Nationalpark Volcano Paos. Von einer Aussichtsplattform konnten wir direkt auf den Krater blicken. Geduld ist hier in jedem Fall gefragt, denn der Krater ist eigentlich die ganze Zeit von Wolken bedeckt. Mit etwas Ausdauer kann man aber mit ansehen, wenn die Wolken vorbeiziehen und einen Blick auf den Vulkan bekommen.
Auf der Weiterfahrt haben wir eine Pause an einer Art „Straßencafe“ gemacht. Erst waren wir uns unsicher, warum wir ausgerechnet hier halten. Auf den ersten Blick wirkte das Lokal heruntergekommen, mit einem angeschlossenen Souvenirshop. Möchte unser Reiseleiter uns nun zum Kaufen verleiten?
Wir wurden schnell eines Besseren belehrt. Bei diesem Lokal leben unzählige Leguane. Man muss wirklich genau hinschauen, um sie überhaupt zu sehen. Aber diese Tiere wollte er uns nicht vorenthalten.
Der Schock am nächsten Morgen. Unzählige Nachrichten aus Deutschland, ob es uns gut ginge. Wir waren etwas überrascht und verwundert, warum die Daheimgebliebenen sich so sehr sorgten. Nach einem Blick auf die Nachrichten, wurden wir schnell aufgeklärt. Der Vulkan Turrialpo, südlich von San Jose, ist ausgebrochen, nur knapp 150km von uns entfernt. Im ersten Moment doch ein komisches Gefühl. Unser Reiseleiter war aber die Ruhe in Person und hat uns damit auch ganz schnell beruhigt. Während die Gebeco Agentur in Deutschland schon überlegt hat, wie wir am nächsten Tag nach Panama kommen, meinte unser Reiseleiter nur „Keine Sorge, der Flughafen ist gerade gesperrt. Aber nach einer kleinen Putzaktion wird in ein paar Stunden alles wieder laufen“. Wir wollten dem nicht so recht glauben. Immerhin erinnern wir uns auch noch gut an den Vulkanausbruch 2010 auf Island… Aber er sollte Recht behalten.
Den Tag haben wir mit einer Vogelerkundungstour gestartet. Aber wie es so ist, kann man nicht beeinflussen, welche Tiere man sieht, und ob man überhaupt welche sieht. Vögel gab es heute keine. Dafür habe jede Menge interessante Informationen zu diversen einheimischen Pflanzen.
Anschließend sind wir zu Milton & Elli gefahren. Wir haben gelernt, wie man ein typisch costa ricanisches „Gallo Pinto“ zubereitet. Dies ist ein würziges Gemisch aus Bohnen und Reis und einigen geheimen Zutaten. Gegessen wir dann bei Musik von Milton und den Kindern.
Gut gestärkt brechen wir dann auf zu einer Wanderung auf einem Aschepfad und Lavafeld im Arenal Nationalpark. Auf dem Weg konnten wir immer wieder die schöne Aussicht über den Arenalsee und das sanfte Hügelgebiet genießen.
Nachmittags sind wir über zwischen Bäume gespannte Hängebrüclen gewandert und konnten die Natur von oben beobachten.
Letzter Abend in Costa Rica… Morgen geht es weiter nach Panama.