Nicht die glücklichen Menschen sind dankbar,
sondern die Dankbaren sind glücklich.

Ich habe dieses Jahr versucht, die Welt positiver zu sehen, dankbarer für die Dinge zu sein, die ich habe und versucht einfach glücklich zu sein. Viele werden jetzt vermutlich denken „Wow, was für eine Herausforderung in der aktuellen Zeit“ (Anm.: wir befinden uns noch immer in Covid-Zeiten und rutschen von einer Welle in die nächste). Zugegeben, es hat auch bei Weitem nicht immer geklappt. Ganz im Gegenteil, ich bin oft gescheitert, aber dennoch hatte ich auch in diesem Jahr wieder wundervolle Momente, Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.

Ende Januar hatten wir einen wunderschönen Winter mit ganz viel Schnee. Also richtig Schnee und nicht nur eine leichte weiße Decke, als wäre jemanden die Zuckerpackung heruntergefallen. Nein, eine richtige, weiße Winterlandschaft. Dadurch, dass ich zu der Zeit auch im Homeoffice gearbeitet habe (das Reisebüro war aus bekannten Gründen noch geschlossen), konnte ich diese Winterpracht auch richtig genießen und musste mich nicht über ausfallende S-Bahnen ärgern. Stattdessen haben wir ein paar ausgedehnte Schneespaziergänge gemacht.

Passend zur Winter- und Weihnachtszeit habe ich das Backen für mich entdeckt. So habe ich schon im Januar verschiedene Kekssorten für Herzensmenschen gebacken und diese damit überrascht. Und weil es so schön war, habe ich das Ganze passend zur Adventszeit widerholt und noch mehr Kekse gebacken und an noch mehr Menschen versendet und verschenkt.

Natürlich gab es auch das Ein oder Andere persönliche Treffen. Es hätte etwas mehr sein dürfen, was aber auch auf meine viele Freizeit – Kurzarbeitsbedingt – zurück zu führen ist. Ich vergesse dann ab und an, dass nicht jede/r soviel frei hat wie ich. Dennoch gab es viele schöne persönliche Treffen, die sich hoffentlich in den nächsten Jahren wiederholen oder sogar vermehren 🙂

Kreativ war ich auch – nicht nur beim Backen. Ich habe fünf weitere Acrylbilder gemalt, zwei Online-Kurse zum Thema „Schreiben“ gemacht und – alle Jahre wieder – durfte natürlich auch en Adventskalender für meine Patenkinder nicht fehlen.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Seit diesem Jahr bin ich zweifache Patentante und bin unheimlich stolz darauf. Irgendetwas scheine ich richtig gemacht zu haben und zu machen, dass mir diese ehrenvolle Aufgabe gleich nochmal zugetragen wurde.

Kulturelles gab es mit Hygienestandards, Masken, etc. auch. Wir waren im September im GOP Variete Theater zu der Vorstellung „Wunderbar“ , im Oktober war ich in dem Ballett „Toda“ und im November nochmal im Theater zu dem Stück „Der Geister-Leuchtturm“.

Ich höre oft „dir fehlt bestimmt das Reisen, jetzt zu Corona-Zeiten“. Ich weiß immer gar nicht, was ich antworten soll. Irgendwie schaffe ich es nämlich trotz der ganzen Einschränkungen, Auflagen, Bestimmungen, etc. in den Urlaub zu fahren.
Im Sommer waren wir zwei Wochen innerhalb Deutschlands mit dem Rad unterwegs, im September waren wir nochmal ein Wochenende mit dem Fahrrad in Wolfsburg und im Oktober haben wir einen Roadtrip durch Deutschland gemacht, der uns nach Helgoland und in den Taunus geführt hat. Ende Oktober habe ich mir selber noch ein Wellness-Wochenende in Lübeck gegönnt und die Weihnachtsfeiertage haben wir auf der Ostseeinsel Rügen verbracht.

Und auch, wenn meine „Bücher“ Rubrik seit April schläft, habe ich in diesem Jahr 54 Bücher gelesen. Nicht ganz so viele, wie in den letzten Jahren, aber es ist ja auch kein Wettstreit. Meine Prioritäten lagen in diesem Jahr einfach anders.

Wie auch in den letzten Jahren, werde ich, während ich diese Zeilen schreibe, ganz sentimental und emotional. Ich stelle jedes Jahr aufs Neue fest, dass es so viele, schöne und besondere Momente und Ereignisse gibt, die aber auch schnell in Vergessenheit geraten, wenn man sich diese nicht bewusst in Erinnerung ruft. Wir (oder zumindest ich, falls es euch anders ergeht) sollten versuchen all diese Momente viel bewusste zu erleben und wertzuschätzen. Denn genau diese Momente sind es, die das Leben ausmachen und zu etwas Besonderem machen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen ruhigen Jahreswechsel und freue mich auf viele weitere Momente mit euch.

Eure Nicole