In der ersten November Woche lief die Instagram Challenge #nachhaltigJetzt, losgetreten von Rachel und mir.

Eine Woche lang haben wir uns täglich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinander gesetzt und uns dabei verschiedene Themenschwerpunkte zugewandt.

Aus Alt mach Neu

Muss es immer das Neuste vom Neusten sein, oder kann man Altes vielleicht aufwerten oder recyceln und weiter verwenden?

Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir schon damals bei meinen Eltern leere Senfgläser als Trinkgläser umfunktioniert haben. So simpel und so gleichzeitig so nachhaltig.

Aus alten Handtüchern oder alten Kleidungsstücken lassen sich hervorragend als Putzlappen umfunktionieren.

Und auch im Elektronikbereich kann man altes und gebrauchtes mit Kleinigkeiten wieder aufwerten. Wir haben z.B. ein gebrauchtes Notebook mit einer SSD und einem aktuellen Betriebssystem wieder fit gemacht und das Notebook ist fast wie neu.

Aufbewahrung

Jeder kennt sie… die altbewährten Tupperdosen. Und damit fängt es schon an. Damals wurde der Aufschnitt nach dem Einkauf in eine dieser Dosen umgefüllt. Heute kann man sich in vielen Geschäften die Verpackung bereits sparen und den Aufschnitt direkt in die Dose verpacken lassen.

Auch beim Bäcker kann man sich inzwischen seine eigene Brötchen-/Brottüte mitnehmen und befüllen lassen.

Ich habe seit längerer Zeit immer eine kleine Tasche in meiner Handtasche. So brauche ich auch bei Spontan-Einkäufen keine extra Tasche erwerben, sondern kann die Einkäufe gleich in meine mitgebrachte Tasche legen.

Badezimmer

Zugegeben, im Badezimmer hält sich meine Nachhaltigkeit doch noch sehr in Grenzen.

Vor einiger Zeit habe ich ein festes Shampoo ausprobiert. Meine Haare und ich waren allerdings nicht sonderlich glücklich damit, sodass ich dann doch wieder auf mein altbewährtes Produkt umgestiegen bin. Auch beim Thema Zahnbürste, Zahnpaste und andere Hygieneartikel bin ich gar nicht nachhaltig unterwegs.

Ich rede es mir damit schön, dass ich insgesamt sehr wenig Produkte im Badezimmer nutze… Ich benutze keinerlei Schminke, keine Cremes und mein Shampoo ist gleichzeitig mein Duschgel.

Strom / Energie

Energie/Strom ist ein wichtiges und schwieriges Thema zugleich. Schließlich möchte keiner von uns darauf verzichten, oder?
Und trotzdem gibt es Möglichkeiten den Energie/Strom-Verbrauch zu reduzieren und nachhaltig zu gestalten, und das ganz ohne Verzicht.

Unnötiges brennen lassen von Licht kann man vermeiden. Energiesparlampen und Geräte ausmachen, anstatt auf Stamd-by-modus laufen zu lassen, sind kleine aber wichtige Schritte.

Auch das Heizen ohne Grund ist ein wichtiges Thema. Hier ist zb eine Zeitschaltuhr eine Option. Tagsüber, wenn man eh nicht zuhause ist, Heizung aus und pünktlich, wenn man nach Hause kommt, ist die Heizung wieder an und man muss nicht frieren.

Das sind nur zwei Möglichkeiten um Strom zu sparen, ohne gleich den Anbieter zu wechseln. Und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten.

Mobilität / Verkehrswende

Ein eigenes Auto haben wir nicht. Wenn es wirklich mal notwendig ist, nutzen wir ein Auto von einem Carsharing Anbieter. Wir haben da sehr gute Erfahrungen mit gemacht und um Reparaturen, TÜV usw. braucht man sich auch nicht selber kümmern.

Wo es möglich ist, fahren wir auch gerne mit der Bahn. Zugegeben, aktuell durch Corona weniger, aber grundsätzlich sehr gern.

Überhaupt nutzen wir gerne und viel den Öffentlichen Nahverkehr. Auch im Urlaub erkunden wir die Gegend gerne mit Bus und Bahn.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Fahrrad. Gerade in diesem Jahr habe ich es wieder sehr zu schätzen gelernt. Ich bin oft von der Arbeit nach Hause gefahren und auch Fahrten, die ich sonst mit Bus oder Bahn gemacht habe, bin ich dieses Jahr bevorzugt mit dem Fahrrad gefahren. Und für den Urlaub vor der Tür ist das Fahrrad ebenfalls hervorragend geeignet.

Landwirtschaft / Gemüse

Landwirte haben es nicht leicht. Ist das Wetter nicht richtig, haben sie eine schlechte / keine Ernte und können nichts verkaufen.

Ist die Ernte gut, werden hauptsächlich nur die „schönen“ Produkte verkauft. Krumme Gurken, verkrüppelte Kartoffeln werden in den Supermärkten gar nicht erst angenommen.

Manchmal werden diese Produkte dann mit auf dem Wochenmarkt verkauft, als „2. Wahl“.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Produkte genauso schmecken, wie die „perfekt aussehenden“. Daher unterstützt doch auch die lokalen Anbieter bei euch vor Ort, z.B. auf dem Wochenmarkt.

Wer einen eigenen Garten hat, kann natürlich auch selber Gemüse anbauen. Dies wäre dann die nachhaltigste Variante 🙂

Eine andere Möglichkeit, damit Lebensmittel nicht weggeworfen werden, ist das Projekt „ToGoodToGo„. Verschiedene Betriebe packen sogenannte „Überraschungstüten“, die Lebensmittel enthalten, die nicht verkauft werden konnten. Über eine App meldet man sich dann für eine dieser Tüten an und kann diese dann kurz vor Ladenschluss für einen günstigen Preis abholen.

3 grüne Wünsche

Ich habe lange über dieses Thema nachgedacht und was ich mir wünsche.. Zugegeben, ich bin komme nicht auf 3 Wünsche.

Ich wünsche mir eigentlich nur, dass Jeder bei sich selber anfängt, sein eigenes Handeln und Tun reflektiert und drüber nachdenkt, ob es der Umwelt / dem Klima schadet und wenn ja, ob es wirklich notwendig ist oder ob es vielleicht eine Alternative gibt.

Wenn jeder seinen kleinen Beitrag leistet, ist es schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Mein Fazit

Mir hat die Challenge mit Rachel viel Spaß gemacht, auch wenn ich das Ein oder Andere Thema für mich sehr schwer zu beantworten fand. Die Woche hat mich auf jeden Fall nochmal dazu angeregt, mein Handeln zu überdenken und mir nochmal anders Gedanken zu machen.

Dabei habe ich festgestellt, dass ich wohl doch (noch) nicht so nachhaltig unterwegs bin, wie ich zwischenzeitlich mal dachte. Eine Einkaufstasche in der Tasche dabei zu haben, mit dem Fahrrad zu fahren, den eigenen To-Go-Becher für den Kaffee dabei zu haben, sind kleine und wichtige Schritte in die richtige Richtung, aber es ist noch viel Luft für mehr.

Beschäftigt ihr euch mit dem Thema der Nachhaltigkeit? Wie lebt ihr die Nachhaltigkeit oder ist euch das Thema egal?