Anfang August war ich für ein Wochenende mit meinem besten Freund in Riga. Eine nachhaltige Anreise per Zug war aufgrund der Kürze der Reise nicht möglich, sodass wir dann doch den Flug ab Frankfurt gewählt haben. Mit einer ungefähren Flugzeit von zwei Stunden erreichten wir Riga.
Der Flug war ruhig und die Aussicht hervorragend. Wir hatten solch eine klare Sicht, dass man die Flüsse, Seen und einzelne Städte erkennen konnte. Der Pilot hat dies alles sehr freundlich kommentiert, sodass man auch ohne geografische Kenntnisse genau wusste, was wir gerade überqueren.
Der Flughafen in Riga ist eher klein und überschaubar. Was mir allerdings sofort positiv ins Auge gefallen ist, waren die zahlreichen Blumen, die im Flughafengebäude zu sehen sind. Den Weg in das Stadtzentrum und zu unserem Hotel haben wir mit dem Bus zurück gelegt. Gute 30 Minuten Fahrtzeit und das für weniger als zwei Euro.
Das Samarah Hotel Metropole liegt direkt gegenüber der Bushaltestelle und sollte unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte sein. Das Zimmer war groß, die Einrichtung etwas in die Jahre gekommen. Eine Klimaanlage gab es nicht. Dafür einen gut funktionierenden Ventilator. Trotzdem würde ich das Hotel jederzeit weiterempfehlen.
In wenigen Schritten ist man im Stadtzentrum und kann alles zu Fuß erkunden. Wer sich nicht durch die Straßen treiben lassen möchte, kann auch eine Hop-On, Hop-Off Tour machen und die Sehenswürdigkeiten aus dem Bus heraus betrachten. Wir haben beides gemacht. Es gibt zwei Touren, die sich an einigen Punkten kreuzen. Etwas schade ist es, dass man bei beiden Touren an diesen Punkten absolut das Gleiche erfährt. Das macht die zweite Tour etwas langwierig und nicht mehr ganz so interessant.
Empfehlenswert ist in jedem Fall der Zentralmarkt von Riga. Vier große Markthallen, dazu diverse Außenstände, wo du so ziemlich alles bekommst, was dein Herz begehrt. In der einen Halle bekommst du jede Art von Fisch und Meerestieren, in der anderen bekommst du Obst und Gemüse, in der nächsten wiederum jede Art von Fleisch. Der Rigaer Zentralmarkt gilt nicht nur als der größte Markt Europas, sondern auch als bester und modernster Markt.
Insgesamt ist die Stadt sehr jung und bunt. Es macht Spaß durch die Straßen zu schlendern und die Stadt auf sich wirken zu lassen.
Wer nicht nur die Stadt kennenlernen möchte, sondern auch das lettische Essen probieren möchte, kann dies zum Beispiel in dem Restaurant Milda oder im Folkklubs Ala Pagrabs machen. Bei beiden Restaurants stimmt das Preis- Leistungsverhältnis und auch der Service ist sehr gut.
Wer noch etwas Zeit übrig hat, sollte unbedingt einen Abstecher an den Strand von Jurmala machen. Die Anreise kann bequem und günstig mit dem Zug erfolgen. Am Besten fährt man zu einem der Hauptorte Majori oder Dzintari. Am Strand kann man 26km von einem Ort zum anderen laufen. In den einzelnen Orten gibt es zahlreiche Aktivitäten für Groß und Klein, wie Skateparks, Klettergärten, Spielplätze,… Ein herrlicher Kontrast zum Sightseeing Programm in der Stadt.
Mein Fazit: Riga ist auf jeden Fall eine Reise wert und ich würde immer etwas Zeit für einen Ausflug an den Strand einplanen. Die zwei Tage waren kurz, aber dafür sehr intensiv mit einer tollen Reisebegleitung!
Und noch ein Tipp zum Ende: Nutzt in Riga die Ampeln und Zebrastreifen zum Überqueren der Straße. Die Rigaer Polizei kennt wenig Erbarmen, wenn man an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle die Straße überquert.