Wer uns kennt weiß, dass wir das Fliegen, wo es geht, vermeiden. Und so haben wir auch in diesem Urlaub eine andere, wenn auch etwas längere, Anreisemöglichkeit gefunden und genutzt.
Von Hannover sind wir mit dem Zug nach Amsterdam gefahren und haben von dort die Fähre nach Newcastle genutzt. In Newcastle haben wir eine Zwischenübernachtung eingelegt, bevor es dann am nächsten Tag mit dem Zug nach Edinburgh ging. Nach 3 Tagen und 2 Nächten waren wir also in Schottland angekommen. Klingt jetzt für viele wahrscheinlich schrecklich lang und unbequem. Für uns fing der Urlaub aber tatsächlich mit dem Einsteigen in den Zug an. Entspannt im Zug sitzen, Musik hören und die Landschaft an Einem vorbeiziehen lassen.
In Amsterdam hatten wir 4 Stunden Aufenthalt bevor unser Shuttle zum Hafen fuhr. Wir wollten diese Zeit nutzen und uns nochmal stärken. Wer weiß schon, was es auf der Fähre zu essen gibt. Die Gepäckfächer am Bahnhof waren leider für unsere Taschen zu klein, bzw. wir hätten pro Tasche ein Gepäckfach nehmen müssen. Das war uns dann mit 10 EUR pro Fach für 3 Stunden allerdings doch zu teuer, sodass wir kurzerhand beschlossen haben, die Taschen einfach mit zu nehmen. Nachdem wir uns dann mit einem saftigen Burger gestärkt hatten, fuhr auch der Shuttle zum Hafen. Dort auf die Fähre einchecken und dann ging es auch schon los.
Wir waren in einer Außenkabine untergebracht. Die Kabine war beengt, aber für eine Nacht ausreichend. Die Essmöglichkeiten auf der Fähre sind überschaubar. Es gibt ein Buffett-Restaurant und ein A-la-carte Restaurant, in dem es allerdings nur 3-Gänge-Menüs gibt. Uns persönlich hat die Möglichkeit gefehlt, noch eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen, wie z.B. Pommes, Bratwurst, Burger, etc.

Am nächsten Morgen haben wir in Newcastle angelegt. Die Einreise in England ging verhältnismäßig schnell und der Shuttle ins Zentrum stand schon bereit. Der Shuttle hält direkt gegenüber vom Bahnhof, sodass man wirklich direkt im Zentrum ist und alles bestens erreichen kann. Unser Hotel war ebenfalls direkt am Bahnhof. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, sind wir los und haben uns die Stadt angesehen. Zum Essen sind die Markthallen am Grainger Market sehr empfehlenswert. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Der Crêpes in „La petite crêperie“ ist absolut empfehlenswert. Liebevolle Zubereitung und sympathische Bedienung, mit der man sich auch etwas unterhalten kann. Die High Level Bridge eignet sich um einen tollen Ausblick auf die Stadt zu haben.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Zug nach Edinburgh gefahren. Die Strecke ist landschaftlich ein Traum. In Fahrtrichtung rechts hat man das Meer neben sich und links endlose Weiten. Das Busfahren in Edinburgh zur Unterkunft gestaltete sich dann etwas komplizierter. Wir wussten mit welcher Linie wir fahren müssen, haben aber die Station anfangs nicht gefunden. Es stellte sich dann heraus, dass die Station doch nicht ganz so Bahnhofsnah ist, wie es auf der Karte ursprünglich aussah. Zumindest war nicht ersichtlich, dass wir noch ein paar Treppenstufen samt Gepäck bewerkstelligen müssen. Die nächste Hürde war dann, die richtige Station zum Aussteigen zu finden. Die Stationen werden im Bus weder angesagt noch angezeigt und auch hält der Bus nicht an jeder Station. Dementsprechend war es lustiges Raten, wo in etwa wir wohl raus müssen. Die Tatsache, dass wir letztendlich sogar im falschen Bus saßen, hat das Ganze nur noch aufregender gemacht. Aber… was wäre eine Reise schon ohne solch Zwischenfälle. Letztendlich sind wir gut in dem „Garfield Guesthouse“ angekommen.
Am Nachmittag haben wir uns den Botanischen Garten angesehen. Eine tolle Anlage, sehr sehenswert, die kostenfrei zu besichtigen ist. Lediglich für die Gewächshäuser muss man Eintritt zahlen. Anschließend waren wir in der Altstadt. Viele schöne, alte Gebäude. Viele Treppen. Es geht immer rauf und runter. In der „Stramash“ Bar haben wir den Abend bei Pizza und Bier ausklingen lassen.
Den Samstag haben wir mit einem traditionell schottischen Frühstück, bestehend aus Rührei, Speck, Bohnen, Wurst und Waffel, begonnen. Liebevoll zubereitet, trotzdem nicht mein Fall. Mir ist das zu deftig und fettig am Morgen. Die nächsten Tage werde ich mich auf Ei und Toast beschränken.
Heute sollten wir den einzigen Tag im Urlaub das typische, britische Wetter haben. Ein Wechsel aus Regen und Sonne mit einer Portion Wind. Hindert uns aber natürlich nicht daran, trotzdem loszuziehen. Unser Ziel ist der Calton Hill. Von hier hat man einen beeindruckenden Blick auf die Stadt. Außerdem steht hier das National Monument. Von dort sind wir dann zum Parlament, und schließlich zum Arthurs Seat gelaufen. Der Aufstieg auf den Arthurs Seat ist anstrengend. Festes Schuhwerk in jedem Fall empfehlenswert. Die Anstrengung lohnt sich aber. Der Ausblick ist herrlich. Bei besseren Wetter sicherlich noch grandioser. Beim Abstieg hat uns dann ein Regenschauer erwischt und wir waren bis auf die Haut nass.
Auf dem Rückweg haben wir uns in „The Manna House Bakery & Patisserie“ frische Mandelhörnchen geholt. Lecker. Anders lässt es sich nicht beschreiben. Abends waren wir sehr gut in einem schwedisch angehauchten Restaurant essen „Heringsbone„.
Die ersten 5 Tage unseres Urlaubes sind damit schon vorüber und morgen geht es für uns mit dem Mietwagen los. Welche Erfahrungen und Erlebnisse wir mit dem Auto hatten, könnt ihr nächste Woche lesen 🙂
O, ich mag direkt zurück nach Edinburgh, wenn ich deinen Bericht lese. Eine tolle Stadt! 🙂 Viel Spaß in Riga!
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