Nun ist das erste halbe Jahr von 2018 schon wieder um. Die Zeit vergeht so schnell. Und mit Lesen vergeht sie noch viel schneller ….
Hier sind meine Bücher aus dem Juni
Die Bestimmung des Bösen
Autor: Julia Corbin
In einem Waldstück am Rhein werden zwei Frauenleichen gefunden. Die Frauen sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Die Kommissarin Alexis Hall übernimmt die Ermittlung in dieser brutalen Mordserie. Nur die Insekten, die von den Leichen Besitz ergriffen haben, liefern kleine Hinweise über die Todesumstände. Noch während unter Hochdruck versucht wird, den Tathergang zu rekonstruieren, kommt es zu weiteren Morden. Alexis Hall ist geschockt als sie die neuen Mordopfer sieht. Sie sind mit weißen Anemonen geschmückt, die Alexis Hall aus ihrer Kindheit sehr gut kennt…
Fazit: Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie ein Tathergang anhand der Entwicklung unterschiedlicher Insekten rekonstruiert werden kann. Dies ist eine Ermittlungsmethode gewesen, die ich bisher noch in keinem anderen Buch oder Film gesehen habe. Dies hebt das Buch für mich von anderen Büchern aus dem gleichen Genre ab.
Schneewittchen muss sterben
Autor: Nele Neuhaus
Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein werden zu einem Verkehrsunfall gerufen: Eine Frau stürzte von einer Brücke auf ein fahrendes Auto. Ein Zeuge glaubt beobachtet zu haben, dass die Frau von der Fußgängerbrücke gestoßen wurde. Die Ermittlungen führen die beiden Kommissare in ein kleines Dorf, in dem Rita Cramer, das Unfallopfer, gelebt hat.
Vor elf Jahren verschwanden in diesem Dorf zwei Mädchen. Der damals 20-jährige Tobias Sartorius wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Tobias ist vor kurzen aus seiner Haft entlassen worden und ist in seinen Heimatort zurückgekehrt. Möglicherweise hat der Angriff auf seine Mutter etwas mit seiner Rückkehr zu tun.
Als erneut ein Mädchen aus dem Dorf verschwindet, scheinen sich die Ereignisse von damals zu wiederholen. Für die Dorfbewohner steht der Schuldige fest und die Dorfgemeinschaft beschließt, selber für Recht und Ordnung zu sorgen.
Fazit: Nele Neuhaus schafft es auch in diesem Krimi den Spannungsbogen durch gekonnte Szenen-Wechsel aufrecht zu erhalten. Neben der Lösung des eigentlichen Falles möchte der Leser auch erfahren, wie die private Geschichte von Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein weitergeht. Spannend von Anfang bis Ende.
Wenn etwas fehlt
Autor: Rachel Suhre
Hannah bekommt von ihrem Gynäkologen ihre Schwangerschaft bestätigt. Ihr Leben gerät aus den Fugen und das nicht nur einmal. Beim nächsten Arztbesuch wird ihr mitgeteilt, dass sie eine Fehlgeburt erleiden wird. In der Arztpraxis begegnen ihr zwei weitere Frauen mit ähnlichen Schicksalen. Alle drei Frauen wurden irgendwann in ihrem Leben mit dem Verlust eines Kindes konfrontiert.
Eine Geschichte von drei Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen und dem Kampf mit dem Schicksal einer Fehlgeburt fertig zu werden.
Fazit: Nichts für schwache Nerven und Tränen sind garantiert. Trotzdem (oder gerade deswegen) finde ich das Buch sehr authentisch geschrieben und ich konnte mich sehr gut in die unterschiedlichen Rollen hinein versetzen.
Der Verehrer
Autor: Charlotte Link
In einem Waldstück, in der Nähe ihres Elternhauses, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Polizei und die Angehörigen stehen vor einem Rätsel. Die Frau galt seit sechs Jahren als verschwunden. Erst der Anruf einer Urlaubsbekanntschaft liefert einen Anhaltspunkt für die Ermittlungen…
Alle Fäden laufen bei Leona Dorn zusammen; einer vierzigjährigen Frau, deren Leben seit einiger Zeit aus den Fugen gerät.
Fazit: Charlotte Link schreibt, wie eigentlich immer, abgründig, fesselnd und raffiniert von der ersten bis zur letzten Seite. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig bestehen.
Das Echo der Schuld
Autor: Charlotte Link
Vor der Küste von Schottland sinkt ein Segelboot. Die beiden Aussteiger Nathan und Livia Moor können nichts retten und haben nur noch das, was sie am Körper tragen. Virginia Quentin und ihr Mann nehmen die beiden Schiffbrüchigen zunächst in ihrem Ferienhaus auf. Doch Nathan folgt Virginia ungebeten in das Zuhause der Familie in Norfolk. Die anfängliche Abneigung ihm gegenüber verwandelt sich bald in eine Vertrautheit und Virginia erzählt Nathan ihr größtes Geheimnis. Dann bricht das Entsetzen über sie herein: Ihre siebenjährige Tochter ist spurlos verschwunden. Bestürzt stellt Virginia fest, dass Nathan womöglich etwas mit den Geschehnissen zu tun hat.
Fazit: Charlotte Link schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser bis zu Letzt in den Bann der Geschichte zu ziehen. Erst zum Ende löst sich das Rätsel nach und nach. Auch dieses Buch von ihr ist von Anfang bis Ende spannend.
Ready Player One
Autor: Ernest Cline
Wir schreiben das Jahr 2044. Ein Milliardär hat den Schlüssel zu seinem Erbe in einem Online Computerspiel versteckt. Die Welt wird damit vor das größte Rätsel aller Zeiten gestellt. Jeder möchte den Schlüssel finden. Ein Konzern, der dafür über Leichen geht. Ein junger Spieler, der den ersten brauchbaren Hinweis findet. Die virtuelle und reale Welt verschmelzen miteinander.
Fazit: Zugegeben, ich war sehr skeptisch als ich das Buch begonnen habe. Ehrlicherweise muss ich auch zugeben, dass ich es nur gelesen habe, weil ich im Urlaub keinen anderen Lesestoff mehr hatte. Ich wurde aber absolut positiv überrascht und habe das Buch letztendlich verschlungen. Es ist spannend geschrieben und ist nicht nur eine abgedrehte Nerd-Geschichte. Es geht auch um Liebe, Freundschaft und Vertrauen.
Welche Bücher habt ihr im Juni gelesen? Hattet ihr auch unerwartete Entdeckungen dabei?
Schöner Lesemonat!
„Die Bestimmung des Bösen„ erinnert mich an das Konzept von Simon Beckett „Die Chemie des Todes“ Reihe. Könnte die also vielleicht auch gefallen.
Von Charlotte Link habe ich irgendwie schon etwas länger nichts mehr gelesen. Zuletzt habe ich „Der Beobachter“ gelesen, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Danach habe ich allerdings „Im Tal des Fuchses“ gelesen und möchte es leider gar nicht. Aber dein Beitrag hat mir wieder richtig Lust darauf gemacht.
Liebe Grüße, lana
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Hallo Lana,
„Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett habe ich bereits gelesen und hat mir in der Tat sehr gut gefallen. Jetzt weiß ich auch wieder, woran mich „Die Bestimmung des Bösen“ erinnert hat 🙂
Was hat dir an „Tal des Fuchses“ nicht gefallen? Was liest du denn gerne?
Viele Grüße,
Nicole
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Hallo Nicole,
sorry das ich so spät antworte.
„Tal des Fuches“ ist schon etwas länger her, aber ich weiß noch, das ich es als sehr langatmig empfunden habe.
Ich lese eigentlich immer nach „Phasen“, mal habe ich meine Thriller oder Krimi Phase, dann eine Fantasy oder Science-Fiction Phase in der Klassiker Phase steckte ich auch schon.
Ich würde ich gerne auf etwas bestimmtes spezialisieren, aber es klappt einfach nicht.
Liebe Grüße
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