Ende April kam ich in den Genuss für 3 Tage nach Marokko zu reisen. In diesen Momenten merke ich dann immer wieder, dass mein Beruf eigentlich gar nicht so schlecht ist. Marokko stand nicht unbedingt ganz oben auf meiner Liste der Länder, die ich gerne sehen möchte. Umso positiver überrascht wurde ich.

Durch die Fortbewegung mit dem E-Bike konnten wir das Land hautnah erleben, der lokalen Kultur begegnen und mussten nicht bei 36°C in einem Bus sitzen.

Der Reiseveranstalter Belvelo beschreibt seine Reise wie folgt

Das Königreich Marokko am nordwestlichen Rand von Afrika ist geradezu prädestiniert für eine entspannte Belvelo-Genießerreise: Die Topographie ist anspruchsvoll, wenn Sie sich dem Atlas nähern, und die Saharawinde können Ihnen gehörig um die Ohren pfeifen. Gerade deshalb ist die Möglichkeit, mit dem E-Bike die volle Vielfalt desLandes zwischen Atlantik, Atlas und Sahara zu erleben, einmalig. Freuen Sie sich auf eine nicht nur kulniarisch genussvolle Reise!

1. Tag Auf nach Marrakesch!

Von Frankfurt sind wir mit der Lufthansa nach Marrakesch geflogen. 3,5 Stunden Flugzeit.

In Marrakesch angekommen mussten wir erst einmal durch die Passkontrolle (Ich freue mich über einen weiteren Stempel in meinem Pass 🙂 ) und vor dem Verlassen des Flughafens wird das Gepäck noch einmal durchleuchtet.

Wir werden von unserem Reiseleiter Mohammed in das Hotel „Riad Bahia Salam“ in Marrakeschs Altstadt gebracht. Wir haben 10 Minuten um die Zimmer zu beziehen und dann geht es auch gleich wieder los auf Erkundungstour durch die Medina (Altstadt). Wir besuchen eine Koranschule, versuchen uns auf den Souks zurecht zu finden und sämtliche Eindrücke und exotischen Düfte in uns aufzunehmen.

Am Abend gibt es ein Begrüßungsessen über den Dächern der Stadt in der „Kosylounge„.

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2. Tag Paläste über den Wolken

Nach dem Frühstück (die Bezeichung hat es eigentlich nicht wirklich verdient) werden wir mit dem Bus in das Atlas-Gebirge gebracht. Nach ca. 3 Stunden kommen wir am Tichka-Pass auf 2268 m Höhe an und bekommen unsere E-Bikes. Eine kurze Einführung, kurzes Probefahren auf dem Parkplatz und dann geht es auch schon los, bergab durch eine bizarre Bergwelt. Es dauert bis das Gelände flacher wird. Die Straßen sind zwar weitestgehend asphaltiert, kleine Schlaglöcher und vereinzelte Steinchen zieren die Straße trotzdem immer mal wieder. Für mich sind die ersten Kilometer sehr anstrengend, obwohl es nur bergab geht – oder gerade deshalb. Die E-Bikes sind durch den eingebauten Motor recht schwer und bekommen dadurch ein wahnsinniges Tempo beim bergab fahren. Etwas gewöhnungsbedürftig.

Unser Mittagessen bekommen wir in einem typisch marokkanischen Restaurant und kommen etwas mit den Einheimischen in ein Gespräch.

Am Nachmittag fahren wir ca. 10km über eine reine Schotterstraße, dazu starker Seiten- und Gegenwind. Wie war das mit der Genießerreise?

Dann taucht sie plötzlich auf: die Burgruine von Telouet.

Der Radweg (Straße trifft es eigentlich besser) führt durch das Ounila-Tal mit seinen Kasbahs und Palmen. Nach ca. 60km erreichen wir dann unsere nächste Unterkunft „Hotel Ksar Ighnda„, ein mit viel Liebe zum Detail renovierter Palast.

Abendessen gibt es heute im Hotel.

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3. Tag Im Tal der Palmen

Heute folgt ein Highlight dem Nächsten. Leider kommt das Radfahren etwas kurz.

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus zum UNESCO-Welterbe, die berühmte Kasbah von Ait Benhaddou. Gewaltige Stadttore, leuchtend gelbe Häuser und zahlreiche Gässchen. Kulisse vieler Hollywood Filme.

Wir besichtigen das größte Filmstudio Marokkos. Hier wurden Filme, wie „Asterix & Obelix“, „Die Päpstin“, „Die Mumie“, „Gladiator“ und viele andere Filme gedreht.

Am Nachmittag kommen wir im Tal der Rosen an. Eine kurze Tour mit dem E-Bike von ca. 11km und dann müssen wir auch schon wieder mit dem Bus zurück zum Hotel.

Gegen 21 Uhr erreichen wir das Hotel und gehen gleich zum Abendessen, welches extra für uns warm gehalten wurde. Wir lassen den Abend in gemütlicher Runde ausklingen und das Erlebte der letzten Tage Revue passieren.

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Fazit

Ich war von Marokko positiv überrascht. Nachdem ich das Buch „KulturSchock Marokko“ gelesen hatte und mich auch ansonsten etwas über das Land informiert hatte, war ich doch etwas verunsichert. Ich habe mir Gedanken gemacht, was für Kleidung ich tragen kann, immerhin sind wir dort in einem islamischen Land. Eine noch größere Sorge von mir waren die Toiletten.
Ich kann aber alle Reisenden beruhigen. Überall dort, wo mit Touristen zurechnen ist, gibt es in den meisten Fällen auch Toiletten nach europäischen Standard. Manchmal ist es einfach eine Frage des Geldes, was für eine Toilette man vorfindet. 30 Cent bewirken manchmal Wunder 😉
Bezüglich der Kleidung sollte man sich schon etwas anpassen. Schulter und Knie sollten bedeckt sein. Einfach aus Respekt vor der Kultur. Es wird aber auch nichts gesagt, wenn man sich nicht dran hält.
Das Essen ist hervorragend. Es wird viel Huhn und Lamm gegessen. Allerdings ist es für Vegetarier oder Veganer nicht so ganz einfach. Es gibt zwar viele Fleischlose Gerichte, allerdings werden diese häufig gemeinsam mit dem Fleisch zubereitet und das Fleisch erst beim Servieren entfernt.