Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Wir dürfen einmal im Jahr auf eine sogenannte Informationsreise gehen, um die Länder und Hotels persönlich kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, und dann das Zielgebiet natürlich besser verkaufen zu können.
Letztes Jahr durfte ich in die kleine Karibik fliegen und mir Antigua und Barbados ansehen. Zwei Inseln, die ich privat sicherlich nie bereist hätte. Zwei Inseln, die vieles gemeinsam haben und doch komplett verschieden sind.
Antigua
Meine Reise fing auf Antigua an. Nach 9,5 Stunden Flug mit Condor von Frankfurt nach Antigua kamen wir in dem Paradies an. Die Einreise ist schnell und einfach. Der erste Eindruck der Insel auf dem Weg vom Flughafen zum Übernachtungshotel verspricht eine landschaftlich grüne Insel und viele kleine bunte Häuser und viele holprige Straßen.
In den kommenden fünf Tagen schauen wir uns zahlreiche Hotels an, alle im 3-6 Sterne Bereich. Eines schöner als das Andere, und eines teurer als das Andere.
Aber natürlich sollen wir nicht nur die Unterkünfte kennenlernen, sondern auch selber ausprobieren, was man schönes auf der Insel unternehmen kann.
Schnorcheln mit Stachelrochen
Eine beliebte Attraktion und ein viel gefragter Halbtagesausflug ist das Schnorcheln mit Stachelrochen in Stingray City. Man bekommt eine kurze Einführung und wichtige Hinweise was es zu beachten gibt. So sollte man sich nur mit kleinen Schritten im Wasser bewegen, nicht springen, die Stachelrochen nicht aus dem Wasser heben, und vieles mehr. Nach der Einführung, die in englischer Sprache erfolgt, erhält man seine Schnorchelausrüstung und wird mit einem Speedboot zu der Stelle im Meer gefahren, wo man die Rochen treffen wird. Zusammen mit einigen Guides kann man dann die Stachelrochen füttern und Fotos machen. Nach 30-45 Minuten wird man zurück gebracht und die Tour ist beendet.
Jeeptour, Kajak fahren & Schnorcheln
Ein weiterer möglicher Ganztages-Ausflug ist eine Kombination aus einer Jeepsafari über die Insel, Kajak fahren und Schnorcheln.
Während der Jeeptour kommt man an einigen Highlights der Insel vorbei:
Shirley Heights & English Harbour
Lookout
Bettys Hope
Die Jeeptour endet in Stingray City, von wo aus man mit den Speed Booten wieder auf das Meer gefahren wird. Dort findet der Wechsel in die Kajaks statt und die Kajak Tour beginnt. Die Tour dauert ca. 45 Minuten und dann geht es wieder mit den Speed Booten ein Stück weiter zum Schnorcheln.
Mein persönliches Highlight war aber viel mehr der Abschluss… nach dem Schnorcheln sind wir noch zu einer kleinen Insel gefahren, wo es noch einen karibischen Trunk gab. Auf dieser kleinen Insel gibt es einen Hügel, von dem man einen himmlischen Blick auf das Meer hat. Der Aufstieg empfiehlt festes Schuhwerk, aber es lohnt sich. Der Guide hat uns etwas über Flora und Fauna erzählt und den Unterschied zwischen dem Karibischen Meer und dem Atlantik erklärt und vor allem gezeigt. Plötzlich meinte der Guide „Look – there are some Dolphins“. Und ja! Ich habe tatsächlich Delphine in der freien Natur gesehen, unabhängig von irgendwelchen Touren, die dich mit Booten zu den Tieren karren. Der Moment war so überraschend und schön, dass es davon auch keine Fotos gibt. Aber die Erinnerung bleibt 🙂
Essen in „Papa Zouks“
Obwohl in jedem Hotel All Inclusive angeboten wird (was man auch unbedingt buchen sollte, da die Restaurantauswahl auf der Insel sehr überschaubar und an einer Hand abzuzählen ist), ist für jeden Fisch-Liebhaber ein Besuch bei Papa Zouk ein absolutes Muss. Fangfrischer Fisch, gute Zubereitung, und eine sehr familiäre Atmosphäre. Eine Tischreservierung ist empfehlenswert.
Und was haben wir noch gelernt?
- Antigua wird „Antiga“ ausgesprochen. Das „U“ wird also weggelassen.
- Das Nationalgetränk ist Rumpunsch. Ein Gemisch aus Rum und Fruchtsaft. Hier ist absolute Vorsicht geboten: Die Mischung ist durchaus 50:50, wenn nicht sogar 60:40 (Anteil Rum zu Saft versteht sich…)
- Antigua hat 365 Strände – für jeden Tag des Jahres einen. Alle Strände sind öffentlich, sodass man immer eine Auswahl hat. Und einer schöner wie der Andere.
Barbados
Von Antigua ging es weiter nach Barbados. Der Flug mit der Liat war erstaunlich komfortabel. Ein guter Sitzabstand und auch der Service war ausgesprochen gut.
Die Einreise auf Barbados war im Gegensatz zu Antigua sehr streng. Camouflage Muster darf in der Öffentlichkeit nicht getragen oder gezeigt werden. Die Einreise wird damit auch verweigert – oder man zieht sich am Flughafen um.
Unser Programm auf Barbados war sehr gemischt. Wir hatten eine Reisemesse und Roundtable-Gespräche mit den verschiedenen Reiseagenturen, abends gab es ein Welcome-Dinner und eine Beachparty und damit wir die Insel kennenlernen, wurde eine Funfari organisiert.
Und was gibt es auf Barbados zu sehen?
The Gap
Das Amüsierviertel von Barbados. Kneipen, Bars und Restaurants laden zum Feiern, trinken und schlemmen ein.
The Oistins Fish Market
Hier sind Einheimische und Touristen gleichermaßen anzutreffen. Fischliebhaber kommen hier unter Garantie auf ihre Kosten und auch für diejenigen, die keinen Fisch mögen wird es hier nicht langweilig. Einheimische treffen sich, tanzen auf der Straße oder singen Karaoke.
Barbados Wildlife Reserve
Ein Spaziergang zwischen Tieren in der freien Wildbahn ist hier möglich. Anzutreffen gibt es Kaimane, Pelikane, Gürteltiere und natürlich Affen.
und ein paar weitere Eindrücke
Nach 10 Tagen war diese einmalige Reise leider wieder vorbei. Dies sind die Momente, in denen ich meine Arbeit wirklich mag. Man gelangt an Orte dieser Welt, die man ansonsten womöglich nie bereist hätte.
Wart ihr schon mal in der (kleinen) Karibik? Wie hat es euch gefallen?
Hallo Nicole,
jetzt mag ich am liebsten in den nächsten Zug steigen und mich auf die nächste Reise begeben. 🙂
Wie sieht es in Antigua und auf Barbados mit vegetarischer Kost aus? Und wie lebt die Bevölkerung des Landes außerhalb der Hotels? Darüber gibt es leider nicht so viele Berichte. Aber womöglich braucht das auch etwas mehr Zeit.
Lieber Gruß
Philipp
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Hallo Philipp,
was hindert dich in den nächsten Zug zu steigen? 😉 Für tolle und einzigartige Orte muss man nicht immer an das andere Ende der Welt. Manchmal muss man auch nur um die Ecke sehen!
Vegetarische Kost ist auf Antigua & Barbados in den Hotels gar kein Problem. In dem Restaurant Papa Zock auf Antigua ist es tatsächlich eine Herausforderung gewesen eine vegetarische Mahlzeit zu bekommen. Die Karte beinhaltet ausnahmslos Fischgerichte. Der Inhaber hat aber alles möglich gemacht und ein wirklich leckeres vegetarisches Essen gezaubert. Auf Barbados ist es aufgrund der größeren Auswahl an Lokalitäten etwas einfacher. Im Oistins hätte man vegetarisch die Beilagen essen können. Fisch ist einfach auf beiden Inseln ein Hauptnahrungsmittel. Vegan kann ich nicht beurteilen, befürchte aber, dass dies wirklich eine große Herausforderung wird.
Wie die Einheimischen leben kann ich leider nicht beantworten. Diese Gegenden haben wir leider nicht besucht.
Melde dich gern, wenn du noch mehr wissen magst.
Lieben Gruß
Nicole
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Mich hindert das Gefühl, zur Abwechslung mal in Berlin bleiben zu sollen. Die Wochenenden die ich in den letzten Monaten hier verbracht habe, kann ich an einer Hand abzählen. In diesem Sinne tue ich quasi genau das!
Lieber Gruß
Philipp
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Dann tu genau das. Man kann auch in der eigenen Stadt immer wieder wundervolle Ecken entdecken und ein Gefühl von Urlaub, Reisen und neues Entdecken bekommen 🙂 Wünsche dir viel Spaß dabei!
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Liebe Nicole,
dass man mit Camouflage-Kleidung nicht einreisen darf, hätte ich nicht gedacht. Wieder was gelernt! Ich war während einer Kreuzfahrt auf beiden Inseln. Auf Antigua haben wir eine sehr lustige Jeeptour unternommen. Unser junger Fahrer hielt unterwegs immer mal an, um den örtlichen Schönheiten mit einem breiten Grinsen zuzurufen „Hey Girls, I’m available“. Ansonsten sehr schöne Insel!
Auf der Insel der Bärtigen kann ich mich an einen tropischen Regenwald erinnern. Ist lange her, ich glaube, es war die Welchman Hall Gully. Eine Rumfabrik darf nie fehlen. Irgend wie haben die Getränke vor Ort meist viel mehr Alkohol als bei uns.
Liebe Grüße
Renate
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